Welchen Nutzen hat externes |
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Welche Maßnahmen ermöglichen aber Konflikte in Geschäftsbeziehungen von vornherein als kontrollierbare Variable zu handhaben? Systematische Antizipation von Konflikten zwischen
Unternehmen stellen etwa Mediationsklauseln in Verträgen dar. Sie
verpflichten beide Seiten zur raschen und kostensparenden Konfliktbeilegung
durch Mediation, bevor es zu zeitaufwendigen und teuren Rechtsstreitigkeiten
kommt. In diese Richtung zielen auch Mediations-Arbitration-Klauseln:
Mediation wird hier durch das Verfahren der Schlichtung ergänzt. Bei
umfangreichen Geschäftsbeziehungen zwischen zwei Unternehmen muss dies nicht
stets von neuem vertraglich vereinbart werden. Es genügt ein Rahmenvertrag.
Aber auch eine Selbstbindung des Unternehmens an das Mediationsverfahren für
den Fall eines Konfliktes mit einem anderen Unternehmen ist denkbar. So wird
den Geschäftspartnern nicht nur deutlich gemacht, dass man auf zeitgemäßes
Konfliktmanagement Wert legt. Auch der vermeintliche Eindruck von Schwäche
kann während des Konfliktes nicht entstehen, wenn das Unternehmen schon von
vornherein deutlich macht, dass es zuerst einmal das kosten- und
zeiteffiziente Verfahren der Wahl, nämlich die Mediation will, um den Streit
beizulegen. |
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Mit Mediationsklauseln kann ein CCS also bereits im Vorfeld greifen. Aber gibt es Beispiele aus der Praxis, die den Erfolg solcher externen Systeme zum Konfliktmanagement belegen? Bestes
Beispiel für so eine konstruktive Integration von Konflikten in
zwischenbetrieblichen Beziehungen ist das System zum Konfliktmanagement von
Motorola Inc., welches dieses High-Tech-Unternehmen bereits 1986 begann
einzuführen. Seitdem ständig weiter entwickelt weist es heute in seiner
Grundstruktur die bewährte Verfahren auf wie
strukturierte Gespräche und Mediation. Vor dem Einstieg in die
Konfliktbeilegung mit diesem System wird die Sachlage mit Hilfe eines
Fragebogens, eines sogenannten Bewertungsformulars, analysiert. Die
Konfliktbeteiligten werden durch die Art der Fragestellungen zu einer
sachlichen Einschätzung des Konfliktes motiviert. Dies versetzt die
Mitarbeiter auch in die Lage, einzuschätzen, ob statt eines Rechtsstreits
alternative Lösungsverfahren sinnvoll sind. Eine Kopie des
Bewertungsformulars geht an die Koordinationsstelle des Systems - bei
Motorola die Rechtsabteilung. Sie hat den Überblick über alle externen
Konflikte und kann mit Hilfe eines vierteljährlich erstellten Statusberichtes
alle an den Konflikten Beteiligte an die Möglichkeit alternativer
Konfliktbeilegung - etwa durch Mediation - erinnern
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Sichtbare Erfolge durch systematisches Konfliktmanagement zeigen
sich beispielsweise in spührbarer Kostensenkung. Die Erfolge, die Motorola mit diesem System hat, sind
unübersehbar: In einem Geschäftsbereich konnten in den ersten vier Jahren
nach der Einführung des Systems die Prozesse in Handelssachen von 70 auf 23
Prozent zurückgeführt werden, obwohl im gleichen Zeitraum der Umsatz in
diesem Geschäftsbereich von 2,25 Milliarden Dollar auf 3,5 Milliarden stieg.
Also trotz einer Zunahme der Geschäftsbeziehungen nahmen die juristisch
ausgetragenen Konflikte rapide ab. |
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